18 Oktober 2024, 11:02

Tod von Franz Beckenbauer

Aktualisiert : 13 Januar 2024
Franz Beckenbauer

Die Fußballwelt nimmt Abschied von einer Legende: Franz Beckenbauer, der "Kaiser", ist im Alter von 78 Jahren verstorben. In diesem Artikel blicken wir auf sein Leben und Werk zurück.

Ein Leben für den Fußball

Franz Beckenbauer wurde am 11. September 1945 in München geboren und begann schon früh mit dem Fußballspielen. Bei einem Besuch eines Auswärtsspiels von 1860 München entdeckte er seine Liebe zum FC Bayern München, wo er ab 1959 bis 1977 spielte.

Als Spieler feierte er zahlreiche Erfolge:

  • Meisterschaften: 4 (1969, 1972, 1973, 1974)
  • DFB-Pokalsieger: 4 (1966, 1967, 1969, 1971)
  • Europapokal der Landesmeister: 3 (1974, 1975, 1976)
  • Weltmeister: 2 (1974, 1990)

Eine beeindruckende Karriere

Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler ging Beckenbauer als Trainer, Funktionär und Fußballexperte weiter erfolgreich seinen Weg. Er coachte unter anderem bei Katar SC, Olympique Marseille, Fußballverein Göteborg und den New York Cosmos. Später war er beim DFB tätig, wo er bei mehreren Weltmeisterschaften als Teamchef fungierte und als Trainer die deutsche Nationalmannschaft zum WM-Titel im Jahr 1990 führte. Insgesamt hat Beckenbauer auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene über 800 Spiele bestritten.

In der Kritik: Die Sommermärchen-Affäre

Trotz seiner herausragenden sportlichen Karriere geriet Beckenbauer auch immer wieder in die Schlagzeilen wegen seiner Verwicklung in die sogenannte Sommermärchen-Affäre um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Im Zuge der Affäre wurde ihm vorgeworfen, Bestechungsgelder eingesetzt zu haben, um Stimmen für die deutsche Bewerbung zu kaufen. Beckenbauer beteuerte stets seine Unschuld und wurde bis heute nicht rechtskräftig verurteilt.

Reaktionen auf seinen Tod

Nach seinem Tod wurden viele Stimmen aus dem Fußballumfeld laut, die das Wirken und die Verdienste des "Kaisers" würdigten. Der damalige Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer sagte in einem Interview mit t-online.de: "Ich schäme mich dafür, was wir Franz angetan haben!" Damit kritisierte er den Umgang mit Beckenbauer im Rahmen der Sommermärchen-Affäre.

Gedenken beim ersten Spiel nach seinem Tod

Das erste Spiel des FC Bayern München nach dem Tod von Franz Beckenbauer gegen Hoffenheim in der Bundesliga stand ganz im Zeichen der Trauer um die Fußballlegende. An diesem Abend wurden die Verbindungen zwischen dem "Kaiser" und seinem Herzensverein FC Bayern gewürdigt. Die Bayern siegten mit einem emotionalen 3:0 Triumph.

Kritik an den Fans

Trotz des Sieges zeigte sich Bayern-Trainer Thomas Tuchel enttäuscht von einigen Fans, die während des Spiels einen Stimmungsboykott starteten. In einer Pressekonferenz nach dem Spiel äußerte er seine Unzufriedenheit über diese Aktion und wünschte sich mehr Respekt vor dem Andenken an Franz Beckenbauer.

Fazit: Ein Leben in Licht und Schatten

Das Leben von Franz Beckenbauer war geprägt von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Skandalen. Dennoch bleibt unbestritten, dass er eine überragende Persönlichkeit und ein herausragender Sportler war, dessen Verdienste um den deutschen Fußball unermesslich sind. Deutschland trauert um den "Kaiser", dessen Name für immer untrennbar mit der Geschichte des Fußballs verbunden sein wird.

Quellen

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